Unser Kirchlein und seine Glocken
(von Marta Kley und Ruth Mohr, Berglangenbach)
Ringsum von Bergen und Wäldern umgeben,
tut sich am Hügel unser Kirchlein erheben.
Es schaut als Symbol über unseren Ort,
darum verweilen wir stille in Andacht dort.
Unser Krichlein vom Berge blick herab ins Tal
und grüßt uns mit Freuden viel tausendmal.
Die Glocken vom Turme erklingen, vom Gotteshaus,
weit über die Berge und Höhen hinaus.
Lauschen möchte wir noch lange
eurem milden, süßen Klang,
bis dereinst zum letzten Gange
ihr uns singt den Grabgesang.
Heimatglocken, Heimatglocken,
o, wie süß ist euer Klang!"
Wie eine Burg liegt diese - nicht wie sonst üblich mit Langhaus und angebautem Turm angelegt - im Kreuzgrundriss kompakt gebaute Kirche da. Die Inschrift "Eine feste Burg ist unser Gott" über dem Hauptportal unterstreicht diesen Eindruck als von den Erbauern gewollt. Dir Kirche gilt als Kulturdenkmal und ist aufgrund der exponierten Lage im Ort weithin sichtbar.
Das Bauwerk wurde von dem Architekten August Senz, der ab 1904 Leiter des zuständigen provinzialkirchlichen Bauamtes war, entworfen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 26. August 1906. Die Steinplatte neben dem Altar "AD 1906" weist auf die Grundsteinlegung hin. Die Kirche wurde am 22. September 1907 eingeweiht.
Die Glocken wurden im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Heute besitzt die Kirche wieder zwei Glocken. Die Bombenangriffe auf die Gemeinde Berglangenbach führten am 19. Februar 1945 auch zu schweren Beschädigungen der Kirche. Erst 1956 konnten im Zuge einer Renovierung die letzten Schäden beseitigt und die Kirche wieder vollständig instandgesetzt werden.
Anfang der 1970er Jahre wurden die heutigen Fenster aus Bunt- und Weißglas eingebaut.
Die Berglangenbacher Kirche gehört gemeinsam mit der Kirche Eckersweiler und der Kirche Berschweiler zur Evangelischen Kirchengemeinde Westrich-Nahe, die ein Teil des Kirchenkreises Obere Nahe ist.
Die Kirche Berglangenbach ist ein kleiner historisierender Effusivsteinbau. Die Außenwände aus Effusivstein sind teilweise weiß verputzt.[1] Das Grundrissschema der Kirche bildet ein griechisches Kreuz. Damit hebt sich die Kirche von anderen Bauten in der Region ab, da diese Grundrissform vornehmlich bei großen Kirchen verwendet wurde. Der Kirchturm bildet die östliche Ecke des Gebäudes und enthält den zentralen Eingang zur Kirche, welcher über eine längere Steintreppe erreicht werden kann.
Die Kirche hat insgesamt 360 Sitzplätze.
Die heutige Situation der Kirchengemeinde ergibt sich aus der Vielzahl unterschiedlich großer, zum Teil nicht zusammenhängender Ortschaften. So liegt der evangelische Bevölkerungsanteil in den Ortschaften Berschweiler, Berglangenbach, Fohren-Linden und Mettweiler bei etwa 80 %, in Eckersweiler etwa 70 %; dagegen in den Ortschaften Heimbach 18%, Hahnweiler 30%, Leitzweiler 11%, Rohrbach 10%, Rückweiler 8% und Freisen etwa 5%.
Hier finden Sie den Link zur Kirchengemeinde Westrich-Nahe